Mittwoch, 31. Oktober 2007

Obdachlosigkeit allgemein

Obdachlosigkeit (Wohnungslosigkeit) wird definiert als Zustand, in dem Menschen über keinen festen Wohnsitz verfügen und im öffentlichen Raum, im Freien oder in Notunterkünften übernachten.

In Deutschland gibt es insgesamt etwa 860.000 Obdachlose. Allerdings sind diese Zahlen in keiner Bundesstatistik erfasst (lediglich Nordrhein-Westfalen führt seit den 60er Jahren eine Obdachlosenstatistik).Die jeweiligen Zahlen variieren stark: Laut Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe lebten 2005 rund 345.000 Wohnungslose in Deutschland.
Die Mehrzahl der Obdachlosen in den Industriestaaten sind Männer, unter den alleinstehenden Obdachlosen machen sie ca. 80-85 % aus. Sie sind in Deutschland meist zwischen 20 und 50 Jahre alt. Ein Fünftel der Obdachlosen sind ehemalige Strafgefangene.

Die Folgen von Obdachlosigkeit sind vielfältig.
Sie betreffen sowohl Leib und Leben als auch den Charakter des Obdachlosen.
Am sichtbarsten ist wohl die Verwahrlosung und Verelendung.
Räumungsklagen wegen Mietschulden sind der häufigste Anlass für Obdachlosigkeit.
Weitere Anlässe können sein:
Unzumutbarkeit oder vertragswidriger Gebrauch der Wohnung, Entlassung aus Gefängnissen, Heimen und Anstalten, unvorhergesehene Notlagen (wie Brand- oder Wasserschäden), familiäre Zerwürfnisse.

Häufige Ursachen von Obdachlosigkeit bei Kindern und Jugendlichen sind:
· materielle Not und Obdachlosigkeit der gesamten Familie
· Flucht vor Gewalt und/oder Missbrauch im Elternhaus
· zu enge Wohnverhältnisse im Elternhaus
· Flucht vor ständigen Konflikten mit anderen Familienmitgliedern
· Flucht aus Heimen. (auch Obdachlosenheime)

Zur aktuellen Botschaft der Medien gehört, dass die "Straßenkinder" nicht nur 'immer zahlreicher', sondern auch 'immer jünger' würden.
Die Erfahrungen der Großstadtjugendämter besagen allerdings das Gegenteil. Die Zahl der Straßenkinder wird als eher klein eingeschätzt.
Sozialpsychologen gehen davon aus, dass sich bereits nach einem halben Jahr "auf der Straße" der Charakter des Obdachlosen nachhaltig verändert, was die Resozialisierung erschwert.
Es besteht die Gefahr eines Teufelskreises aus Abwehrreaktion der übrigen Bevölkerung, Verzweiflung und Widerstand der Obdachlosen gegen bürgerliche Menschen.

Montag, 29. Oktober 2007

Kältehilfe ohne finanzielle Unterstützung

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sollen die Mittel für die Kältehilfe gekürzt werden.
Die ehrenamtlichen Helfer dürfen nicht mehr auf die Aufwandsentschädigung hoffen, lässt das Diakonische Werk Berlin/Brandenburg verlauten.
Den 2000-4000 Obdachlosen in Berlin kommen die Mittel des Senats somit nicht mehr zugute. Das Geld wird nun in verschiedene Bereiche aufgeteilt.
Die Kältehilfe muss nun selbst sehen wie sie sich finanziert und hofft auf Spenden von außen.
Aufgrund dessen besteht die Gefahr das einige Anlaufstationen geschlossen werden müssen.

Der Kältebus wird aber trotzdem am 1. November starten und die Obdachlosen in der kalten Jahreszeit zu dem Wärmestuben fahren und sie somit vor dem erfrieren schützen.

Wer spenden möchte kann dies gerne machen:

Bank für Sozialwirtschaft
Kontonummer 3 36 01 02
BLZ 105 205 00
Verwendungszweck: Berliner Kältehilfe

Quelle >>Neues Deutschland